Niepołomice – Deutsch
Niepołomice ist kaum 25 Kilometer vom Zentrum Krakaus entfernt. Außer der Stadt gehören noch 12 Ortschaften in ihrer Umgebung zu der Gemeinde: Chobot, Ochmanów, Podłęże, Słomiróg, Staniątki, Suchoraba, Wola Batorska, Wola Zabierzowska, Zabierzów Bocheński, Zagórze, Zakrzowiec und Zakrzów. Die Gemeinde ist 95 Quadratkilometer groß, davon nimmt die Stadt selbst nicht ganz ein Drittel ein. In der Gemeinde leben 28.000 Menschen, davon fast die Hälfte in Niepołomice. Hier kreuzen sich wichtige Verkehrswege –die Landesstraße Nummer 94 aus dem Süden mit der Straße Nummer 75 in nord-südlicher Richtung von Krakau nach Krynica und von Westen nach Osten erstreckt sich die Autobahn A4.
Die Geschichte der Stadt geht auf das 18. Jahrhundert zurück, die ältesten historischen Gebäude stammen jedoch von der Mitte des 14. Jahrhunderts und wurden auf Befehl des Königs Kasimir des Großen (poln. Kazimierz Wielki) gebaut. Die alte Geschichte der Stadt war eng mit Königshof und den häufigen Besuchen von Monarchen im Schloss von Niepołomice verbunden.
Heute ist Niepołomice eine der sich am dynamischsten entwickelnden Gemeinden in Polen. Dank ihrer günstigen Lage, der guten Infrastruktur und den Bemühungen der lokalen Regierung haben sich hier über zwanzig große Firmen niedergelassen – darunter Coca-Cola, MAN, Royal-Canin, Nidec, DHL und Oknoplast. Außerdem gibt es in der Gemeinde über 1500 Unternehmen.
Niepołomice ist ebenfalls ein Ort der aktiven Erholung, nicht nur für seine Einwohner sondern auch für die Bevölkerung der benachbarten Ortschaften. Der rund 12.000 Hektar große Wald von Niepołomice ist bei Wanderern, Läufern, Radfahrern und Reitern gleichermaßen beliebt. Außerdem zieht die gut entwickelte Sportinfrastruktur auch Schwimmer, Tennisspieler, Fußballer und Anhänger des Kampfsports hierher.Niepołomice ist kaum 25 Kilometer vom Zentrum Krakaus entfernt. Außer der Stadt gehören noch 12 Ortschaften in ihrer Umgebung zu der Gemeinde: Chobot, Ochmanów, Podłęże, Słomiróg, Staniątki, Suchoraba, Wola Batorska, Wola Zabierzowska, Zabierzów Bocheński, Zagórze, Zakrzowiec und Zakrzów. Die Gemeinde ist 95 Quadratkilometer groß, davon nimmt die Stadt selbst nicht ganz ein Drittel ein. In der Gemeinde leben 26.000 Menschen, davon fast die Hälfte in Niepołomice. Hier kreuzen sich wichtige Verkehrswege –die Landesstraße Nummer 94 aus dem Süden mit der Straße Nummer 75 in nord-südlicher Richtung von Krakau nach Krynica und von Westen nach Osten erstreckt sich die Autobahn A4.
Die Geschichte der Stadt geht auf das 18. Jahrhundert zurück, die ältesten historischen Gebäude stammen jedoch von der Mitte des 14. Jahrhunderts und wurden auf Befehl des Königs Kasimir des Großen (poln. Kazimierz Wielki) gebaut. Die alte Geschichte der Stadt war eng mit Königshof und den häufigen Besuchen von Monarchen im Schloss von Niepołomice verbunden.
Heute ist Niepołomice eine der sich am dynamischsten entwickelnden Gemeinden in Polen. Dank ihrer günstigen Lage, der guten Infrastruktur und den Bemühungen der lokalen Regierung haben sich hier über zwanzig große Firmen niedergelassen – darunter Coca-Cola, MAN, Royal-Canin, Nidec, DHL und Oknoplast. Außerdem gibt es in der Gemeinde über 1500 Unternehmen.
Niepołomice ist ebenfalls ein Ort der aktiven Erholung, nicht nur für seine Einwohner sondern auch für die Bevölkerung der benachbarten Ortschaften. Der rund 12.000 Hektar große Wald von Niepołomice ist bei Wanderern, Läufern, Radfahrern und Reitern gleichermaßen beliebt. Außerdem zieht die gut entwickelte Sportinfrastruktur auch Schwimmer, Tennisspieler, Fußballer und Anhänger des Kampfsports hierher.
Geschichte
Die Geschichte von Niepołomice ist untrennbar verbunden mit dem Schloss, einer königlichen Sommerresidenz, die oft als “zweite Hauptstadt Polens” bezeichnet wurde, sowie mit der “Puszcza Niepołomicka”, dem Niepołomicki-Urwald, Schauplatz vieler von Legenden umrankter Jagden.
Es ist keine Gründungsurkunde von Niepołomice bekannt und wahrscheinlich gab es auch nie eine. Das ursprüngliche Dorf entstand sicherlich als Dienstsiedlung bei dem hier von Kasimir dem Großen (poln. Kazimierz Wielki) in den Jahren 1340 – 1349 erbauten befestigten Jagdschloss. Im Jahre 1350 wurde in der Siedlung eine Kirche errichtet, die im Oktober 1358 in Anwesenheit des Königs von Erzbischof Jarosław Bogoria ze Skotnik geweiht wurde. Bestimmt gab es hier damals ein königliches Wirtshaus, welches der Herrscher aus Anlass der Kirchenweihe dem ersten Pfarrer von Niepołomice übertrug.
Eine bedeutendere Entwicklung erlebte die Siedlung erst zu den Zeiten von Władysław Jagiełło. Jagiełło kam ausgesprochen gerne nach Niepołomice. Die zahlreichen Besuche des Königs lockten – außer dem eigentlichen Gefolge und Hofstaat – auch viele andere Gäste an, die alle irgendwo schlafen und essen mussten. Aus einer Volkszählung aus dem Jahre 1564 geht hervor, dass das Dorf Niepołomice damals bereits mindestens 200 Einwohner zählte, darunter 11 Bauern, 17 Schankwirte, 5 Töpfer und einige Förster, deren Aufgabe es war, den Wald zu bewachen.
Die Stadtrechte erhielt Niepołomice erst nach der Teilung Polens. Am 11. April 1776 machten es die österreichischen Machthaber zum Sitz der Verwaltung des Staatsvermögens, des Kreisgerichts, des Zoll – und Finanzamts, legten einen großen Marktplatz an und gaben der Stadt ein Wappen. Das Wappenschild zeigte auf blauem Hintergrund ein Teil des Schlosses in weißer Farbe mit fünf Fenstern und einem Umriss des Tores. Die Schlossmauern werden auf beiden Seiten von den Vorderpfoten zweier, einander gegenüber stehender goldener Greifen gestützt. In der Zwischenkriegszeit wurde das Wappen verändert, indem man ihm eine ovale Gestalt mit dem Bild eines gekrönten Adlers und der Aufschrift “Miasto Niepołomice” (Stadt Niepołomice) gab. Das heutige Wappen knüpft jedoch an die ursprüngliche Version an.
Niepołomice war ein wichtiger Punkt auf der Landkarte im Osten von Krakau. Davon zeugte auch zur Mitte des 19. Jahrhunderts der Anschluss der Stadt an das galizische Schienennetz, welches Krakau mit Dębica und Lwów (Lemberg) verband.
Im Jahre 1888 wurde Władysław Wimmer Bürgermeister von Niepołomice, der sich als geschickter Verwalter, Baumeister und … Hersteller vortrefflicher Dachziegel, die noch heute Dächer in Wien und Berlin decken, in die Geschichte einschrieb.
Nach Ende des ersten Weltkriegs verließen die Österreicher Niepołomice ohne jeglichen Widerstand und am 7. November 1918 pflanzten die Einwohner der Stadt feierlich die “Eiche der Freiheit”, die bis heute im Stadtpark steht.
Nach dem zweiten Weltkrieg war die Lage der Stadt sehr schwer. Viele Einwohner waren gefallen, die Schulen funktionierten nicht, das wirtschaftliche Leben war vollkommen desorganisiert. Erst zur Wende der fünfziger und sechziger Jahre, als “Nowa Huta” (Neue Hütte) gebaut wurde, begann Niepołomice sich dynamisch zu entwickeln.
Seit dem Fall der Volksrepublik Polen wird Niepołomice von in demokratischen Wahlen gewählten Leuten regiert. Am 7. Juni 1990 wählte der Stadtrat Stanisław Kracik zum Bürgermeister. Dieser nahm im Jahre 1993 als erster Einwohner der Stadt in der Geschichte auf der Abgeordnetenbank des Sejms der Republik Polen Platz. Damit erlebte die Entwicklung von Niepołomice einen Aufschwung. Heute zählt die Gemeinde 26.000 Personen und die Stadt gilt als Beispiel guter Verwaltung.
Das Rathaus
Das neugotische Rathaus in Niepołomice wurde im Jahre 1903 durch den hervorragenden Architekten Jan Sas-Zubrzycki erbaut.
Der Bau dieses Sitzes der Stadtregierung wurde durch den damaligen Bürgermeister Władysław Wimmer initiiert. Das Rathaus ist eines der repräsentativsten Gebäude der Stadt. Das zweistöckige Bauwerk aus roten Ziegelsteinen wurde mit vielen Pinakeln und Arkaden, die eine Art Säulengang bilden, sowie mit einem vieleckigen Turm mit einem pyramidenförmigen Dach verziert. Im Jahre 2003 wurde die Fassade aus Anlass des hundertjährigen Bestehens des Rathauses sorgfältig renoviert. In der Innenwand des Bogengangs befindet sich eine eingemauerte Gedenktafel, die an einen der herausragendsten Söhne von Niepołomice, den Brigadegeneral Walerian Czuma, erinnert.
Das Schloss
Mit dem Bau der gemauerten Festung in Niepołomice wurde zur Mitte des 14. Jahrhunderts auf Befehl von Kasimir dem Großen (poln. Kazimierz Wielki) begonnen. Das Schloss wurde zum Lieblingsaufenthaltsort des Königs, erlebte seine Blüte jedoch erst zur Zeit der Herrschaft von Władysław Jagiełło. Hier wurden Gerichte, Versammlungen des Königs mit seinen Beratern und Jagden mit der Teilnahme ausländischer Gäste abgehalten. Zur Mitte des 15. Jahrhunderts wurde das Schloss von Władysław Warneńczyk verpfändet und blieb bis Ende des 18. Jahrhunderts in den Händen der Geschlechter Czuryły, Branicki und Lubomirski.
Sigismund der Alte (poln. Zygmunt Stary) veranlasste im Jahre 1506 eine Modernisierung des Schlosses und seine endgültige Erscheinung im Stil der Renaissance erhielt die Residenz zu Zeiten von Sigismund August (poln. Zygmunt August). Die Überfälle der Schweden setzten dem Glanz des Schlosses ein Ende. Im Jahre 1655 plünderten sie Niepołomice, zerstörten die Kirche und richteten in dem ebenfalls teilweise zerstörten Schloss ein Lebensmittellager ein. Nach der Teilung Polens im Jahre 1772 übernahmen die Österreicher das Schloss und zerstörten, nachdem sie es zu einer Kaserne umgebaut hatten, das zweite Stockwerk. In der Zwischenkriegszeit als auch nach dem Krieg diente das Gebäude für öffentliche Zwecke. Es wurden hier Gemeindeämter, eine Telefonzentrale und sogar eine Einbindungsstation untergebracht. Im Jahre 1991 wurde das Schloss Eigentum der Gemeinde Niepołomice und es folgten umfassende Renovierungsarbeiten.
Die Arbeiten waren schwierig und kostenaufwändig. Das Schloss erforderte nicht nur kosmetische Arbeiten, auch die Konstruktion musste verstärkt und getrocknet werden. Restauriert wurden die schönen architektonischen Renaissanceelemente an den Fenstern, die Gemächer, das Einfahrtstor und auch der wunderschöne, mit Blumen geschmückte Schlosshof, der die Touristen und Gäste mit seiner Ästhetik bezaubert. Heute dient das Schloss als Kultur- und Geschäftszentrum. Es finden hier zahlreiche Konzerte, Ausstellungen, Geschäftstreffen, Hochzeitsfeiern und Banketts statt, und im Dachgeschoss befinden sich ein Drei-Sterne-Hotel mit 55 Betten sowie das Lech-Wałęsa-Konferenzzentrum.
Die Pfarrkirche
Die Pfarrkirche ist das erste bekannte Bauwerk aus der Zeit der Anfänge von Niepołomice. Sie wurde in den Jahren 1350-1358 von König Kasimir dem Großen (poln. Kazimierz Wielki) gegründet und am 4. Oktober 1358 geweiht.
Die Kirche hatte ursprünglich ein Hallenschiff, dessen Gewölbe durch zwei Mittelpfeiler gestützt wurde. Vom ursprünglichen Bauwerk blieben nur das Presbyterium mit seinen emporstrebenden, gotischen Fenstern und die so genannte „alte Sakristei“ vollständig erhalten.
Im Jahre 1690 wurde die Kirche nach einem Brand umgebaut, wobei die zwei Mittelpfeiler entfernt und das gotische Gewölbe durch ein barockes ersetzt wurden. Die spitzbogigen Eingänge zu den Kapellen wurden zu Rundbögen umgebaut und mit dem schwarzen „Marmor aus Dębica” geschmückt.
Noch größere Veränderungen im Inneren der Kirche erfolgten einige Jahre vor Ende des 18. Jahrhunderts. Zu diesem Zeitpunkt entstanden die Stuckverzierungen, die das Paradies darstellen und in ihm den biblischen Adam sowie Moses mit den zehn Gebotstafeln, und an der Südwand des Schiffes die Evangelisten Johannes und Lukas.
Aufmerksamkeit verdienen auch die Kapellen zu beiden Seiten des Kirchenschiffes. Auf der Südseite befindet sich die Kapelle der Heiligen Jungfrau Maria, auch Branicki-Kapelle genannt, eine Kapelle im Stil der Spätrenaissance, die im Jahre 1596 erbaut wurde. Auf der anderen Seite ließ der Starost von Niepołomice, Stanisław Lubomirski, im Jahre 1640 die noch prächtigere, barocke Kapelle der Lubomirski, die Karl Borromäus-Kapelle errichten. Dieser Kapelle brachte Kardinal Karol Wojtyła besondere Hochachtung entgegen, da der Heilige Karl Borromäus (poln. Karol Boromeusz) sein Schutzpatron war. Zum 650. Jahrestag der Kirchenweihe wurde ein aus über 25.000 farbigen Teilen bestehendes Mosaik mit einem Bild von Johannes Paul II. enthüllt.
Der Grunwaldhügel
Aufzeichnungen von Jan Długosz zufolge traf am 11. November 1411 Władysław Jagiełło nach einem Jahr der Erholung nach der Schlacht bei Grunwald in Niepołomice ein und zog von dort, nach einer feierlichen Truppenschau der siegreichen Armee am 25. November triumphal in Krakau ein.
Im Jahre 1902 wurde auf dem Berg Wężowa Góra zu Ehren der Kinder von Wreschen (poln. Września) ein kleiner Hügel aufgeschüttet. Acht Jahre später wurde der Hügel auf Initiative der Mitglieder des Polnischen Turnvereins „Sokół” in Niepołomice unter dem Vorwand des 500. Jahrestages der Schlacht bei Grunwald erneuert. Der Hügel sollte ursprünglich 6 Meter hoch werden, aber angesichts der Begeisterung der lokalen Gesellschaft beschloss man, ihn auf 14 Meter zu erhöhen und seinen Durchschnitt an der Basis auf 30 Meter zu erweitern. Im Jahre 1915 wurde nach Abschluss aller Arbeiten auf seinem Gipfel noch ein Obelisk aus Beton aufgestellt.
Vom Gipfel des Grunwaldhügels hat man einen weiten Ausblick auf die Industriezone von Niepołomice und in der Ferne kann man Krakau liegen sehen.